Inu Yasha no yomi von Hotepneith (Inu Yasha in der Unterwelt) ================================================================================ Kapitel 22: Nacht der Nächte Teil 2 ----------------------------------- Come to me, come for me, ... stay with me, stay by me, stay for me   Theme: SaberRider and the Star Sherrifs   Inu Yasha hob fast vorsichtig die Hand, als ob er seinen Sinnen nicht glauben konnte oder wollte. Kagome sah ihn noch immer an, ehe sie mindestens ebenso verwirrt seinen Namen flüsterte. Da gab es kein Halten mehr und er ließ sich neben ihr nieder, legte behutsam den Arm um sie, als berühre er etwas unglaublich Kostbares. „Kagome.“ Irgendwoher war plötzlich ein dicker Kloß in seinem Hals und er schluckte schwer. Ihre Wärme, ihr Geruch so nahe bei ihm... Er zog sie an sich, spürte beglückt die leichte Schwere ihres Kopfes an seiner Schulter. Der Kami hob etwas die Brauen, nicht daran gewohnt ignoriert zu werden. Aber er meinte nur: „Dazu habt ihr später Zeit.“ Da ihn beide prompt ansahen, die junge Frau den Kopf an die Brust ihres Gefährten gelehnt, fuhr er fort: „Natürlich gibt es einige Schwierigkeiten, die mit dieser Wiederbelebung einhergehen. Magie hat ihre eigenen Gesetze, zumal, wenn sie nicht von dieser Welt ist. Und daran kann auch nichts geändert werden.“ Eine deutliche Warnung. Kagome nickte nur, der Hanyō sah das praktischer: „Was für Probleme?“ „Wie du siehst, und du, Miko vermutlich bald, ist sie wieder ungefähr so alt, wie sie einst war.“ „Ja, als wir uns kennenlernten.“ „Unterbrich mich nicht. Das macht mich zornig.“ Es klang durchaus wieder die Strenge eines Lehrers mit. „Äh, ja, schon gut, ich bin ja schon still.“ Nicht, dass der Kami sich Kagome wieder unter den Arm klemmen würde. Das glaubte der Fremde nicht wirklich, zumindest nicht dauerhaft. Impulsivität war der zweite Vorname dieses Jungen. „Sie ist nicht wiedergeboren, sondern wurde durch die Macht des Nyoihōgu Juwels wieder lebendig, so, wie du sie dir gewünscht hast. Anscheinend hattest du immer dieses Bild im Gedächnis.“ Kagome lächelte etwas. „Ich bin doch mit über sechzig gestorben....“ So hatte Inu Yasha sie immer in Erinnerung behalten? Aber sie presste eilig die Lippen zusammen. „Daher bleibt sie so.“ Da ihn nun beide erneut mehr als verwirrt anstarrten: „Was versteht ihr daran nicht? Sie bleibt so, wie das Juwel sie wieder belebt hat. Keine Alterung.“ „Aber es gibt einen Haken?“ erkundigte sich die Miko, durchaus in dem Wissen, dass sich ihr Liebster darüber nur freuen würde. Keine Alterung, ja, aber....? Magie hatte ihren Preis, das hatten ihr doch einst Kaede und Miroku gepredigt. Wenigstens eine der Zwei dachte mit. „Da du solcherart wiederbelebt wurdest, ist dein Leben nun an Inu Yashas gebunden. Du lebst solange wie er. Kurz, stirbt er, stirbst auch du.“ Er sah das Erstaunen seiner beiden Gegenüber dann den gegenseitigen Blick und die Freude. Irgendwie waren sie, diese gesamte Familie nicht gerade unmöglich, die Grenzen der Möglichkeiten kannte er nur zu gut ... nun, auch er konnte dazu lernen. Und immerhin, zumindest wagte er das zu hoffen, würden diese Miko und womöglich sogar die Braut das Verlangen der Hundebrüder das yomi no kuni zu bevölkern doch etwas in Grenzen halten. Er hatte sich gezwungen gesehen die diesbezügliche Beschwerde, unter Nennung jedes einzelnen Namens der Neuzugänge, der Herrin der Unterwelt schweigend anzuhören, als er ihr gestand, dass das Juwel aktiviert worden war, zu welchem Zweck und vor allem von wem. Und, dass er ihre Hilfe benötigte. So ergänzte er lieber: „Inu Yasha, du solltest dich daher mit Kämpfen etwas zurückhalten.“ „Ehrlich, Kami, ich habe noch nie angefangen!“ fuhr der prompt auf. „Das stimmt, Kami-sama,“ ergänzte Kagome lieber höflicher, die die Genki-Energie ihres Gegenübers kaum spüren konnte und genau deswegen auf seine Macht schloss. Ein guter Grund, eine Hand mahnend auf den Oberschenkel ihres Gefährten zu legen. „Was tut man nicht für seinen Quasi-Enkel.“ Ohne weiteres Wort schien sich der Besucher in lauter kleine Funken aufzulösen und war verschwunden.   „Habe ich überhaupt danke gesagt?“ wandte sich Kagome an ihren Gefährten. „Oder du?“ „Doch, ich denke schon.“ Aber er guckte lieber in ihre Augen. „Das wäre mehr als ratsam!“ krächzte Myōga, der sich wieder aufzurichten wagte. „Inu Yasha-sama, Ihr werdet eines Tages noch mein Tod sein. O-kami-sama muss ja geglaubt haben ich hätte Euch gar nichts beigebracht!“ „Nein, o-kami-sama ist die Herrin der Unterwelt, kein Mann“ korrigierte Inu Yasha prompt, schon, um zu demonstrieren, dass er sich durchaus etwas merken konnte. „Ach herrje.“ Der alte Flohgeist sah zu der jungen Frau. „Kagome, weißt du wenigstens, was da los war? Ach nein, dir hat Inu Yasha das ja kaum komplett erzählt bislang. Dann pass mal auf. Kishijoten mag nicht eine der ranghöchsten Götter sein so als Fukujin, aber immerhin. Sie holt Inu Yasha ab und bringt ihn zu jemandem, der ranghöher und viel mächtiger ist als sie. Sie erwähnt, dass er bereits in der Unterwelt war, was Götter im Allgemeinen nicht machen, wenn sie nicht gestorben sind. So. Das war der Mann, der soeben hier war. Inu Yasha duzt ihn als Kami, aber das ist ja kaum sein Name. Der soll ihn einer Prüfung unterziehen, und, da das wohl erfolgreich ablief, bringt er Inu Yasha mit einem Portal direkt zu dem Versteck des Speeres der Schöpfung!“ Myōga schrie es fast. „Noch besser, er geht los, löst die Bannkreise und kommt mit drei Splittern zurück, die er aus diesem Speer gewonnen hat. Offenkundig, so sagte er es anscheinend, hat er erfahren, dass die Herrin der Unterwelt sie möchte, dafür würde Sesshōmaru-sama gehen dürfen. Er kann die Kräfte des Wunschjuwels kontrollieren....merkt ihr denn gar nichts?“ „Oh,“ machte Kagome, gerade froh, dass sie den Unbekannten so höflich angesprochen hatte und sich nicht von dem Hanyō hatte anstecken lassen. Der wiederum guckte verständnislos. „Ja, Kishijoten sagte ja, dass er mächtig ist. Irgendwie. Aber auch recht nett, fand ich. Aber wieso meinte er, ich sei sein Enkel, also fast? Dämonen und Götter gehen doch nie zusammen, oder? Und Vater sah mir auch nicht gerade nach einem Halbgott aus, als ich ihn da im yomi traf.“ „Außerdem müsste dann doch auch Sesshōmaru ein Viertelgott sein und das glaube ich nun wirklich nicht,“ wandte auch Kagome ein. „Ich denke, bei aller Macht, da hat sich der hochverehrte Gott wohl geirrt.“ „Kinder!“ Der alte Flohgeist rang vier Hände, da er erkannte, dass sich keiner der Zwei in den letzten Jahrzehnten geändert hatte. Schön, die miko war tot gewesen, das war sicher eine Entschuldigung, aber... „Vergesst ihr da nicht, dass es auch eine Mutter gab?“ „Ja, Mama war eine Prinzessin, aber....“ Der Hanyō seufzte. „Was hast du mir schon wieder nicht erzählt?“ Myōga pumpte wie sonst nur Maikäfer vor dem Abflug. „Ihr erinnert Euch an nicht viel,“ erklärte er jedoch hoheitsvoll. „Aus Eurer Kindheit, das weiß ich. Aber Ihr könnt doch unmöglich vergessen haben, dass Ihr mit Eurer Mutter in einem Schloss gewesen seid? Einem ziemlich großen?“ „Naja, ich erinnere mich an einen großen Platz, wo lauter Männer mit hohen schwarzen Mützen Ball spielten. Mein Ball rollte hin, aber einer warf ihn mir zurück und sagte, sie würden nicht mit Hanyō spielen. Ich lief zu Mama und fragte, was ein Hanyō ist.... Sie weinte, Myōga.“ Seine Stimme schwankte. Mama. Und es war schlicht unmöglich sie auch wieder lebendig zu machen, dazu war doch zu viel Warnung gewesen. „Ja, und ich konnte weder zu ihr noch zu Euch, das hätte mich umgebracht.“ Der Floh sah erneut zu der Miko. „Verstehst du das, Kagome?“ „Nein, ich bin sicher, er war ein entzückendes Kind mit den Ohren und wieso sie ihn als Hanyō....“ Kagome brach ab. „Hohe schwarze Mützen? So, wie Jaken, nur noch höher?“ „Ja,“ antwortete Inu Yasha mehr erfreut über das Lob als erstaunt. „Kostbare Kimono? Ein Sandplatz, umrahmt von Gebäuden? Ein See dabei? Darüber eine Brücke und ein Garten?“ Jetzt war er wirklich überrascht. „Ja?“ Sie seufzte und sah zu dem Flohgeist. „Kyoto, oder? Der Kaiserpalast? Der Spielplatz liegt doch aber schon praktisch im privaten....Ach du Schande!“ Sie starrte ihren Liebsten mit großen Augen an. „Du verstehst, ja.“ Myōga seufzte. „Die Sonnengöttin gilt als Ahnherrin der Kaiserfamilie. Und damit hat er jedes Recht sich als Ururur...großvater zu betrachten.“ „Hä?“ machte der Hanyō sehr unvornehm. „Der Kami ist mit der Sonnengöttin direkt verwandt? Und ich auch?“ „Er ist ihr Vater, ja.“ Der alte Flohgeist atmete tief durch. „Das erklärt natürlich auch die gewisse ….Protektion Inu Yasha-samas.“ Und die Sorge, die vermutlich im Himmlischen Königreich um sich gegriffen hatte, als sie feststellen mussten wer da mit immerhin zwei Schwertern der Weltherrschaft als Kind einer Urenkelin der Sonnengöttin und eines Daiyōkai in die Unterwelt wollte. Zugegeben, er hatte es auch lange vergessen, nun, bis vorhin. Dass der junge Herr der Sohn und Halbbruder eines Daiyōkai und Fürsten war war eben aktuell wichtiger gewesen. Nun ja, tagesaktueller. Sein nächster Sprung, ehe die nächste Frage kam, sollte passend durch das Fenstergitter gehen.   Die junge Braut ging, den höfischen Schritt zurück, fast neben ihrem Gefährten zum Frauentrakt. Er hatte drei Sätze mit ihr gesprochen. Steh auf und komm näher. Zieh dich an. Komm. Und sie war weit davon entfernt es ihm übel zu nehmen. Er war der Herr und das war allein seine Entscheidung. Als wichtiger, oh, viel wichtiger, empfand sie es, dass er ihr nicht weh getan hatte, ja, nicht einmal grob gewesen war. Bestimmend, beherrschend, ja, aber auch das war sein Recht als Fürst und als Ehemann. Und auch jetzt, dass er sie persönlich zum Frauentrakt zurück begleitete, keine Dienerin rufen ließ – irgendwie empfand sie ihn als fürsorglich, beschützend. Es sei denn… sie spürte einen Schauder über ihr Rückgrat laufen. Ging er nur mit um seiner Mutter zu sagen, dass die dafür sorgen sollte, dass sie ihm nie wieder unter die Augen kam? Hatte sie selbst doch etwas falsch gemacht? Vor der Tür zum Frauentrakt kniete eine der Hofdamen der Fürstenmutter. Der jungen Frau entging nicht, dass sich die Wachen rasch verneigten, nicht wagten auch nur einen Blick auf sie zu werfen. Sesshōmaru blieb stehen und sie folgte eilig diesem Beispiel. „Sage haha-ue, sie möge morgen die Zimmer für meine Gefährtin Takara herrichten lassen.“ Die Braut konnte es nicht verhindern – ihr Kopf flog förmlich beiseite. Seine Gefährtin. Er hatte keinen Makel gefunden. Und, noch dazu, er hatte den Namen ausgesprochen. Niemand im Haushalt würde ihn ihr nun verweigern. Sie war nicht mehr nur Daichiko, das Kind von Daichi, sie hatte einen eigenen Namen, eine eigene Identität. Und er hatte das einfach so hingeworfen, das kostbarste Geschenk, das er ihr hätte machen können. Sie verneigte sich tief, weil er ihren ehrlichen Dank verdiente, und sie schwor sich, dass sie alles dafür geben würde ihm diese Dankbarkeit auch zu zeigen. Durch Loyalität und einen Erben.   Nachdem seine nunmehrige Gefährtin hinter der sich schließenden Schiebetür verschwunden war, erlaubte sich der Herr des Hauses einen etwas tieferen Atemzug. Endlich war alles erledigt und er konnte sich ein wenig setzen, meditieren, versuchen diesen so endlosen Tag mit allen Situationen, die er sich nur hätte vorstellen können, zu verarbeiten. So kehrte er in den Männertrakt zurück, nur noch in gewisser Sehnsucht nach Ruhe, als rechts von ihm die Tür beiseite geschoben wurde und sein Halbbruder erschien. Fast notgedrungen blieb er stehen. Ein Blick auf den Hanyō verriet, dass der aufgeregt war. Die Ohren zuckten, die Augen strahlten, das gesamte Gesicht war ein einziges Grinsen. „Nii-san, das musst du dir angucken!“ Aus gewisser Erfahrung schloss der große Bruder, dass der irgendwie schon wieder, womöglich durch die Reise in die Unterwelt, eine neue Eigenschaft von Tessaiga entdeckt hatte. Flüchtig überlegte er einfach weiterzugehen, aber er kannte den ….Vaters zweiten Sohn. Ließ er sich das erzählen, waren es wenige Minuten. Ansonsten müsste er sich entweder erklären oder es lief auf ein Duell hinaus – Zeitverschwendung, bis er endlich Ruhe finden würde. „Nun?“ „Guck nur!“ Inu Yasha wich beiseite. So trat Sesshōmaru, doch ein wenig irritiert, auf die Schwelle – und erstarrte, als er die junge Frau auf dem Bett entdeckte, die eilig die Decke fester um sich schlang. Er hatte sie so zuletzt vor mehr als hundert Jahren gesehen, nicht die gealterte Kagome – das war sie so, wie sie einst ausgesehen hatte, als er sie zum ersten Mal erblickte. Und es blieb nur eine Möglichkeit. Dieser vollendete Trottel war schnurstracks zurück in das yomi marschiert und ...Und? „Was hast du Narr getan?“ Er hörte selbst, dass es tonlos klang, aber mit den Welten und den Göttern spielte man nicht. Hatte er wirklich geglaubt, dass dieser törichste aller Hunde damit zufrieden war ihn ins Leben zurück geholt zu haben? „Hehe...“ Aber der Hanyō rieb verlegen sein Ohr. „Naja, ich hatte dir das doch mit Kishijoten erzählt. Und sie hat eben so ein Juwel, das Wünsche erfüllt...“ „Du hast das Nyoihōgu Juwel gestohlen?“ Das wurde ja immer schlimmer und unwillkürlich stellte sich der Hundefürst den Besuch einer wutentbrannten Sonnengöttin vor. Bei allem Selbstbewusstsein - das benötigte er beileibe nicht. „Nein.“ Inu Yasha war beleidigt. „Also wirklich. Sie gab es mir. Und der Kami, du weißt schon, sagte, dass das Auswirkungen gehabt habe. Da du schon wieder lebendig bist, kam eben der zweite Wunsch zum Tragen, oder so. Jedenfalls ist Kagome wieder lebendig und hier. Sie braucht nur was zum Anziehen. Oh, und der Kami sagte noch, dass es Nebenwirkungen gibt. Sie bleibt so alt, wie sie ist, solange ich lebe, dann sterben wir zusammen. Ja, guck nicht so, mir ist schon klar, dass eine Miko, noch dazu mit ihrem Reiki, hier nichts mehr verloren hat. Keine Sorge. Sie braucht nur was zum Anziehen und wir sind beide morgen weg aus dem Westen.“ Und da ging er hin, sein schöner Plan den Halbbruder als Heermeister einzusetzen um sich selbst zu entlasten. Inu Yasha müsste er nicht überwachen, hatte er sich gedacht, der würde die Krieger schon unter Kontrolle halten. Und an dessen Loyalität ihm gegenüber würde nur ein vollkommener Narr zweifeln. Moment. „Welcher Kami? Kennst du etwa nicht seinen Namen?“ „Äh, nein, Kishijoten erwähnte nur er sei mächtiger als sie.“ Ob er angeben sollte, dass das vielleicht der Vater der Sonnengöttin war? Aber wozu sich blamieren. Myōga war nicht ganz so vergesslich wie Tōtōsai, aber Vaters alte Freunde... Nun ja. So naiv konnte auch nur einer sein. Selbst unter Kami war es nicht gang und gäbe Tote lebendig machen zu können, Wunschjuwel hin oder her. Er warf nochmals einen Blick zu der herrlich schweigenden Schwägerin, die offenkundig ihr Hauptaugenmerk darauf richtete sich zu umhüllen und nicht darauf ihm auf die Nerven zu gehen. Sie war eine Miko und, soweit er sich entsann, hatte sie damals Heilkunde ausführlich gelernt. Womöglich gab es doch noch eine Möglichkeit Inu Yasha im Westen zu halten. Kagome musste eben als Draufgabe akzeptiert werden. Es lebten noch Menschen in seinem Fürstentum, denen käme eine erfahrene Heilerin, noch dazu menschlich, doch sicher zupass, und sie würden ihm dankbar sein. Kagome hätte etwas, was sie schon immer gern getan hatte, und Inu Yasha blieb im Westen und könnte sich um das Heer und die Krieger kümmern, ihn selbst entlasten. Doch, das klang nach einer guten Strategie. Nur jetzt nicht dem Bruder einen Befehl geben – der reagierte darauf stets sehr eigen. „Wohin würdet ihr gehen wollen?“ „Äh...“ Ja, das war die Frage. Irgendwohin in die Menschenwelt, hatte er sich gedacht, aber natürlich kaum zurück in das Dorf, was so lange ihre Heimat gewesen war. Aber, da war doch etwas in dieser Frage gewesen, das er mittlerweile deuten konnte. So guckte er fragend zum großen Bruder. Der nickte etwas, zufrieden mit dieser Reaktion. „Ich werde mir bis morgen etwas überlegen. Sei um neun im Arbeitszimmer. - Schicke einen Krieger um Kyoichi, der soll passende Kimono besorgen.“ Kagome öffnete bereits den Mund um zu sagen, dass sie keine Kimono wollte, aber sie sah ein, dass in einem dämonischen Fürstentum, noch dazu einem Schloss voller Yōkai, ein Miko-Gewand eher schwer zu besorgen wäre. Und, wenn sie ihren Schwager noch immer richtig kannte, würden das Seidengewänder sein. Der ließ doch nichts minderwertiges zu. Außerdem war der bereits umgedreht und verschwunden, kurz angebunden wie eh und je. Inu Yasha verschwand auch. Kurz darauf kehrte er zurück. „Kyoichi besorgt was, das ist hier der Kerl, der für alles zuständig ist, der Haushofmeister. Und nicht gerade eine Fehlbesetzung.“ Er ließ sich neben ihr nieder: „Wirklich alles in Ordnung? Ich glaube, dein Reiki ist wirklich auch stärker geworden durch den Aufenthalt im yomi no kuni, ebenso wie mein Yōki und das von Bruderherz.“ Früher hatte er es jedenfalls nicht so intensiv gespürt. Oder war er das eben nur nicht mehr gewohnt? „Ja, danke, mir geht es gut.“ Sie ließ sich an seine Schulter ziehen. „Ich bin nur sehr überrascht, hier zu sein. Ich meine, zum einen in der Welt der Lebenden und noch dazu in diesem Schloss. Und du und Sesshōmaru scheint euch zu verstehen...“ „Naja, ich denke, er ist mir schon ein bisschen dankbar, dass ich ihn zurückgeholt habe. Und ehrlich, Kagome, das war der längste Tag meines Lebens.“ Er drückte sie etwas fester an sich. „Aber dafür habe ich dich und Brüderchen, muss nicht den dämlichen Fürsten spielen.... ich bin glücklich. Das hat sich alles gelohnt.“ „Was glaubst du, sagt... Sesshōmaru morgen?“ „Keine Ahnung. Aber nii-san hat immer einen Plan.“ Selbst, wenn der manchmal schiefging, so wie bei Ryuichi. Aber selbst da hatte es einen Ersatzplan gegeben.   **   Nun, mal sehen, was er von DIESEM Plan hält...oder auch Kori oder Mamoru....     hotep       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)